Schnelle und langfristige Lösungen für Schwarzalgen in Pools
Sie haben diese hartnäckigen schwarzen Flecken an Ihren Poolwänden entdeckt. Sie lassen sich nicht abwischen und kommen immer wieder. Schwarze Algen gehören zu den ärgerlichsten Problemen, mit denen man im Poolbereich zu kämpfen hat – aber keine Panik! Wir erklären Ihnen, worum es sich handelt und wie Sie das Problem effektiv angehen können.
Anders als ihre grüne Verwandte, die im Wasser schwimmt, dringt die schwarze Alge tief in Beton- und Putzoberflächen ein. Sie gelangt durch Wind, Regen oder sogar an Badebekleidung, die in Seen oder im Meer getragen wurde, in Ihren Pool. Sobald sie sich in den porösen Oberflächen Ihres Pools eingenistet hat, breitet sie sich schneller aus, als Sie denken.
Stellen Sie sich schwarze Algen wie den Bösewicht im Pool vor, der sich in eine Rüstung hüllt. Er bildet mehrere Schutzschichten, an denen herkömmliche Poolreiniger einfach abprallen. Sicher, man kann die oberste Schicht abtöten, aber solange man dieses Schutzsystem nicht durchbricht, tauchen die schwarzen Flecken innerhalb weniger Tage wieder auf.
Inhaltsverzeichnis

Die Wissenschaft hinter Schwarzalgen
Haben Sie sich jemals gefragt, warum Schwarzalgen bei der üblichen Poolreinigung so wirkungslos sind? Die Antwort liegt in ihrer cleveren Überlebensstrategie. Schwarzalgen bilden eine wachsartige Schicht, die wie eine Festungsmauer wirkt. Diese Schicht schirmt die meisten Chemikalien ab, die man hinzufügt. Das erklärt, warum Ihre üblichen Behandlungen ungefähr so effektiv sind, als würde man mit einer Wasserpistole gegen eine Festungsbelagerung vorgehen.
Der Clou? Schwarze Algen befallen nicht nur die Pooloberfläche – sie dringen mit winzigen, wurzelartigen Strukturen tief in Beton und Putz ein. Diese Wurzeln verankern sie fest und ernähren sich gleichzeitig von den Mineralien der Pooloberfläche. Außerdem handelt es sich eigentlich um blaugrüne Algen, die aufgrund ihrer schützenden Pigmente schwarz erscheinen. Diese Pigmente schützen sie vor UV-Strahlung und Chlor und machen sie so zu einem hartnäckigen Problem.
Was diese Alge so einzigartig macht, ist ihre Fähigkeit zur Photosynthese selbst in tieferem Wasser. Während andere Algenarten viel Sonnenlicht benötigen, gedeiht die Schwarzalge in schattigen Ecken Ihres Pools. Diese Überlebensfähigkeit erklärt, warum man sie oft an schwer zugänglichen Stellen findet.
Frühes Erkennen von Schwarzalgen
Häufige Anzeichen
Der schwarze Fleck an Ihrer Poolwand mag auf den ersten Blick harmlos aussehen, aber ignorieren Sie ihn nicht. Schwarze Algen beginnen als kleine, dunkle Punkte, etwa so groß wie ein Radiergummi. Fahren Sie mit der Hand über verdächtige Stellen – schwarze Algen fühlen sich erhaben und schleimig an, im Gegensatz zu einfachen Verfärbungen, die flach und glatt bleiben.
Achten Sie besonders auf schattige Bereiche und Stellen mit schwacher Wasserzirkulation. Überprüfen Sie Ecken, Stufen und die Bereiche um Leiterhalterungen – dort finden sich ideale Bedingungen für schwarze Algenkolonien. Ein eindeutiges Anzeichen, das sie von normalen Flecken unterscheidet? Kratzen Sie die Oberfläche vorsichtig mit einer Poolbürste ab. Wenn die Stelle darunter einen grünen Schimmer aufweist oder eher verschmiert als verschwindet, handelt es sich um schwarze Algen.
Zeit spielt hier eine entscheidende Rolle. Werden die Flecken frühzeitig erkannt, solange sie noch klein und vereinzelt sind, erspart man sich wochenlange, aufwändige Behandlungen. Wartet man zu lange, entwickeln sich die kleinen Flecken zu großen Belägen, die sich mit jedem Tag tiefer in die Wasseroberfläche des Pools ausbreiten.
Warum Ihr Pool schwarze Algen bekommt
Wenn die Poolpflege vernachlässigt wird, entstehen ideale Bedingungen für schwarze Algen. Ein hoher pH-Wert schwächt das Desinfektionsmittel und schafft so optimale Wachstumsbedingungen für Algen.Fügt man noch etwas Regenwasser hinzu, das Sporen schwarzer Algen enthält, und schon hat man ein Problem.
Wer in natürlichen Gewässern schwimmt und anschließend in seinen Pool springt, verbreitet diese Sporen wie ein Lauffeuer. Auch Poolbauer wissen das: Poröse Oberflächen wie Putz oder Beton bieten schwarzen Algen ideale Wachstumsbedingungen. Spritzbetonpools sind davon stärker betroffen als ihre Pendants aus Fiberglas.
Schwachstellen im Schutzsystem Ihres Pools locken diese unerwünschten Gäste an. Denken Sie an Stellen, an denen das Wasser steht oder die Ihr Poolreiniger nicht erreicht. Hinzu kommen Floridas Sonnenschein und hohe Luftfeuchtigkeit – für schwarze Algen gibt es hier ideale Bedingungen. Achten Sie auch auf den Stabilisatorgehalt. Zu viel Cyanursäure bindet das Chlor und macht Ihren Pool anfällig für Algenbefall.

Behandlungsschritte
Senken Sie zunächst den pH-Wert Ihres Pools auf 7,2 – so wirkt das Chlor besser. Nehmen Sie eine Drahtbürste und machen Sie sich bereit für etwas harte Arbeit. Entfernen Sie die Schutzschicht, indem Sie jede Stelle kräftig schrubben. Überspringen Sie diesen Schritt nicht, sonst verschwenden Sie Zeit und Chemikalien.
Streuen Sie etwas Chlorgranulat direkt auf die abgebürsteten Stellen. Lassen Sie es eine Minute einwirken, bevor Sie erneut abbürsten. Schocken Sie Ihren Pool nun mit Calciumhypochlorit – in der dreifachen normalen Dosis.
Nachdem die Schockbehandlung die Algen abgetötet hat, färbt sich das Wasser trübblau. Keine Panik! Das sind nur abgestorbene Algen. Abgestorbene Algen verfärben sich von Grün nach Grau, und die grauen, abgestorbenen Algenpartikel müssen herausgefiltert werden. Lassen Sie Ihren Filter mindestens 8 Stunden lang oder bis das Wasser wieder klar ist, durchgehend laufen. Die Algenpartikel müssen ja irgendwohin.
Testen Sie Ihr Wasser täglich. Ziel ist ein Chlorgehalt zwischen 5 und 10 ppm, bis das Problem behoben ist. An manchen Stellen kann zusätzlich ein kupferhaltiges Algizid nötig sein. Achten Sie aber darauf, es nicht zu übertreiben – zu viel Kupfer kann Flecken im Pool verursachen.
Saugen Sie nach jedem Bürstenvorgang den Abfall ab. So werden die abgestorbenen Algen entfernt und verstopfen nicht Ihren Filter.
Präventionsstrategien
Durchbrechen Sie den Kreislauf, indem Sie die Wasserqualität im Gleichgewicht halten. Testen Sie wöchentlich, ohne Ausreden. Der Chlorgehalt muss über 3 ppm und der pH-Wert zwischen 7,2 und 7,6 liegen. Das sind nicht nur Zahlen – sie schützen Ihren Pool vor Verunreinigungen.
Verbessern Sie Ihre Poolreinigung. Bürsten Sie die Wände zweimal wöchentlich und achten Sie dabei besonders auf schattige Stellen und Ecken. Erwägen Sie die Verwendung eines Phosphatentferners. Schwarze Algen ernähren sich von Phosphaten, daher sollten Sie ihnen die Nährstoffe entziehen, bevor sie sich ausbreiten können.
Bäume in der Nähe? Schneiden Sie die Äste zurück. back.Less Schatten bedeutet weniger Versteckmöglichkeiten für Algen. Überprüfen Sie auch die Wasserzirkulation in Ihrem Pool. Bereiche mit geringer Strömungsgeschwindigkeit bieten ideale Brutstätten für Algen. Bewegtes Wasser hält das Algenwachstum in Schach.
Reinigen Sie Ihr Poolspielzeug und Ihre Schwimmhilfen regelmäßig. Sie können unbemerkt Algensporen beherbergen. Und hier noch ein Profi-Tipp: Lassen Sie Ihre Pumpe in den Sommermonaten länger laufen. Die verbesserte Wasserzirkulation sorgt dafür, dass das Desinfektionsmittel im gesamten Pool besser wirken kann.